Einführung Wir über uns Ausstellungen Fahrten Mitglieder und Tätigkeiten Bildergallerie Links Aktuelles Kontakt

Ausstellung in St. Pauls-Eppan

"Christkindln aus drei Jahrhunderten"

vom 30.11.2008 bis 06.01.2009


Bildergallerie ansehen - auf Foto klicken !!!
Öffnet Bilder der Ausstellung




Dolomiteninterview vom 6. Dezember 2009
„Christkindln aus drei Jahrhunderten"

Johanna von Call, spricht über die Christkindln in der Ausstellung im Ansitz Kössler Vogelsberg in St. Pauls.
"Dolomiten":  Wann haben Sie mit dem Sammeln von  Christkindln begonnen?
Johanna von Call: Vor genau 20 Jahren. Meine Schwester hatte mich damals an Weihnachten, der 24. Dezember ist auch mein Geburtstag, mit einem Fatschenkindl überrascht, das sie auf einem Flohmarkt entdeckt hatte.
"D": Woher stammen die Christkinder in Ihrer Sammlung?
von Call: Zum Grossteil hier aus Südtirol, dann Österreich und Bayern, Italien und einige aus Frankreich.
"D": Was fasziniert sie daran?
von Call: Die Vielfalt der Darstellungen, es gibt das Christkind als Fatschenkind, als liegendes Bethlehemkind, als Guter Hirte, im Paradiesgärtlein, als Kleiner König,  als segnender Knabe usw.
D: Aus welchen Materialien bestehen diese Kinder?
von Call: Die meisten sind aus Wachs geformt oder gegossen, aber sie wurden auch aus Holz geschnitzt, manche sind aus Ton oder Pappmaché und Elfenbein geformt. Die Gehäuse in denen sie aufbewahrt werden, sind ebenfalls unterschiedlich, es gibt sie als kostbar vergoldeten Schrein bis hin zum einfachen verglasten Kästchen aus Karton.
"D": Viele Christkinder sind in bunt ausgestatteten Schränken untergebracht, sind das Klosterarbeiten?
von Call: Ja gerade diese Dinge werden gern als naiv und kitschig abgetan,  weil meistens billige Materialien und schlichte Mittel verwendet wurden, aber zusammen mit dem außerordentlichen Zeitaufwand und der Gewissheit, dass vor Gott auch armselige Dinge einen hohen Stellenwert haben, repräsentieren sie große Kunstfertigkeit, Erfindungsgabe und tiefste Frömmigkeit. Sie tragen den klösterlichen Idealen der Armut und Demut  Rechnung, in ihnen verbinden sich irdische und geistliche Welt.
"D": Was wünschen Sie sich für Ihre Christkindln?
von Call: Ich wünsche mir, dass man die Christkindln hier in der Ausstellung nicht als bloße Ausstellungsstücke betrachtet, sondern mit dem Bewusstsein, dass es sich um heiligmäßige  Kindln, um Jesuskinder handelt, die aus Klöstern,  Kirchen und Bürgerhäusern stammen, wo sie über Jahre verehrt und angebetet worden sind. Und diese Anziehungskraft und Ausstrahlung geht bis heute von diesen Christkindern aus.
Interview von: Linde Dietz Lippisch - Kulturkontakt Eppan