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Was sind Klosterarbeiten

: sie gehören zu den anmutigsten Kleinerzeugnissen der Barockzeit. Von den Sammlern geschätzt, sind sie beim größeren Publikum, auch dem kunstgeschichtlich interessierten, unbeachtet geblieben, oft sogar als religiöser Kitsch und Firlefanz abgetan worden.


Die Wurzeln der Klosterarbeiten gehen zurück bis ins  Mittelalter zu den Frauenklöstern der verschiedensten Orden sowie zu einigen Männerkonventen. So fertigten die Tertiarschwestern und englischen Fräulein in Brixen, die Schwestern in Säben und die Benediktinerinnen auf Sonnenburg Klosterarbeiten an.



Die Vielfalt der in der Klosterarbeit verwendeten Techniken ist unüberschaubar - dem Einfallsreichtum und der Phantasie waren kaum Grenzen gesetzt, und sie entfalteten sich voll im Formenreichtum des Barock. Es hatte wohl jedes Kloster seine speziellen Formen und Elemente, die durch mündliche Unterweisung und durch Vorzeigen weitergegeben wurden.


Auch die Palette der verschiedenen Arbeiten ist  sehr groß: vom Agnus Dei, Altarpyramiden, Breverl, Fatschenkindl, Primizkronen, Reliquien-Fassungen, Paradiesgärtlein, Bildtafeln, Kastenbilder, Wachsarbeiten, Trösterlein und viele mehr.

Die am häufigsten verwendeten Materialien waren Gold- und Silberdraht, Goldbouillon, Goldlahn, Stoffe wie Brokat, Samt, Seide und Lamé, Pergament, Wachs, geschliffene Steine, Perlen und Pailletten, doch finden sich auch Spiegel, Muscheln und Schneckenhäuser und getrocknete Gräser.


Bei vielen weckt die Wiederbegegnung mit alten Kastenbildern und den "Fatschenkindln" im reich verzierten Gewand Erinnerungen an Familienerbstücke, die unbeachtet auf Dachböden verstauben oder gar schon ahnungslos und unbedacht weggegeben wurden.


Heute erfasst die Begeisterung für diese herrliche Handarbeit immer mehr Menschen und so entstehen nach alten Vorbildern wiederum prachtvolle Ornamente in einer unendlichen Vielfalt der Formen und Farben zu Blüten, Blättern und Ranken.